Betzdorf

Paukenschlag im Betzdorfer Beamten-Theater: Bürgermeister Brato zieht sich zurück

Brato stand seit 11. Januar 2007 zuerst zehn Jahre der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf sowie fusionsbedingt seit dem 11. Januar 2017 der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain vor.
Brato stand seit 11. Januar 2007 zuerst zehn Jahre der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf sowie fusionsbedingt seit dem 11. Januar 2017 der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain vor. Foto: Markus Döring

Die Pressemitteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain ist zwar knapp bemessen, kommt aber einem Paukenschlag gleich. Bürgermeister Bernd Brato (SPD) hat demnach am Dienstag die Versetzung in den Ruhestand mit Ablauf des 31. März, kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres, beantragt. Brato geriet im Rahmen der „Beamtenaffäre“ in große Kritik.

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Der in die Kritik geratene Betzdorfer Bürgermeister Bernd Brato zieht sich zurück. Am Dienstag, 9. Januar, habe er im Laufe des Nachmittags die Spitzen der im Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain vertretenen Fraktionen und Parteien um seine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand informiert.

Brato stand seit 11. Januar 2007 zuerst zehn Jahre der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf sowie fusionsbedingt seit dem 11. Januar 2017 der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain vor.

Eine große politische Krise

In der Pressemitteilung wird wie folgt zitiert: „Ich wünsche, dass die Verbandsgemeinde mit diesem Schritt den Blick nach vorne richtet, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.“ Vor der Rückzugsankündigung stand Brato massiv unter Druck.

Die Kommunalaufsicht bei der Kreisverwaltung wirft Brato eine schuldhafte Verletzung seiner Dienstpflichten vor, weil er einen leitenden Beamten der Verwaltung fünf Jahre ohne Arbeitsaufträge bei vollen Bezügen ins Homeoffice abgeschoben haben soll.

Ob die Rückzugsankündigung im direkten Zusammenhang mit der „Beamtenaffäre“ oder mit den Ermittlungen der Koblenzer Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlicher finanzieller Ungereimtheiten rund ums Molzbergbads steht, erwähnt die Verwaltung nicht.